SCHOCKSTRATEGIE, DIE GEZIELTE ZERSTÖRUNG
GESELLSCHAFTLICHER STRUKTUREN
„…die Geschichte einer der wirkmächtigsten
Ideologien unserer Zeit, Milton Friedmans ökonomischer Doktrin des freien
Marktes, zeigt, wie mit jeder neuen Katastrophe Wirtschaft und Politik des
Westens die Welt neu unter sich aufteilen.“
SCHOCKSTRATEGIE UND TIEFENPOLITIK
Viele
für die Weltgesellschaft lebenswichtige Themen zeigen, dass in den politischen,
wirtschaftlichen und finanziellen Strukturen einiges grundsätzlich schief
läuft. Beschäftigt man sich mit dem Thema Schockstrategie, führt das
zwangsläufig zur „Tiefenpolitik“.
Peter
Dale Scott prägte diesen Ausdruck. Er steht für großen und verdeckten Einfluss
in der Politik, auch durch die Erschaffung wichtiger Ereignisse. Von der
Gesellschaft unbeobachtet und daher unkontrollierbar.
Schockstrategie
und Tiefenpolitik bilden eine schlagkräftige Einheit, welche erfolgreich eine
politisch wirksame Auseinandersetzung in der Gesellschaft verhindert. Was nicht bekannt ist, kann auch nicht
verhindert werden. So können Ziele unbeeinflusst von demokratischen Entscheidungswegen
verfolgt und durchgesetzt werden.
STATT LEHREN AUS DEM
FINANZKRISENSCHOCK(2008), EINE BEERDIGUNG DER DEMOKRATIE (TTIP, TISA, CETA)
Es
ist erstaunlich, dass nach den gewaltigen Erschütterungen der Finanzkrise 2008,
es nur zu relativ geringfügigen Eingriffen auf dem Finanzmarkt kam. Weltweit
wurden hunderte von Milliarden an Geld umverteilt, Länderschulden stiegen an,
Privatvermögen nahmen zu.
Derivate, Leerverkäufe und
Kreditausfallversicherungen, also Finanzprodukte die der Milliardär Warren Buffet
als Massenvernichtungswaffen bezeichnet, übersteigen die Realwirtschaft
weiterhin um ein Vielfaches. Das Finanzvolumen in diesen Bereichen stieg auch
nach der Krise. Unverständlich, da gerade diese Finanzprodukte das Potential
haben die Weltwirtschaft zum Kollaps zu führen.
Sie
stehen im Grunde für ein künstliches Aufblähen des Finanzmarktes, ohne wirklich
etwas mit der Realwirtschaft zu tun zu haben. Monopoly herrscht sozusagen über
die Realwirtschaft, Wetten siegen über Werte und Dienstleistungen. So wird
nicht nur die Kluft zwischen arm und reich immer größer, auch die
Einflussmöglichkeiten verschieben sich dadurch mehr und mehr zugunsten einer
Minderheit.
Die
Finanzkrise schüttelte die ganze Welt. Wäre es nicht angebracht gewesen
grundsätzlich neu über den alles bestimmenden Finanz- und Geldmarkt
nachzudenken? Stattdessen werden der Freihandel, der Schutz von
Investitionen(TTIP und CETA) und die Neuordnung des Dienstleistungsmarktes
(TISA) verfolgt. Projekte, welche diese Bereiche völlig neu strukturieren, ohne
Beteiligung der Öffentlichkeit, ohne Einbezug der Länderparlamente.
Dafür
jedoch mit hoher Beteiligung Transnationaler Konzerne und Lobbygruppen. Das
Verständnis der USA und EU darüber, wie für Nationen lebenswichtige Bereiche
politisch neu gestaltet werden, hat mit Demokratie nichts mehr zu tun. Die
Darstellung führender Politiker bezüglich dieser entscheidenden Themen ist
oberflächlich und irreführend.
Warum
wagt man sich nicht an die überfällige Neugestaltung des Geld- und
Finanzmarktes? Haben Politiker tatsächlich den Eindruck, dass die
Transnationalen Konzerne so notleidend sind, dass sie Klagerechte gegen
Entscheidungen von Nationalstaaten eingeräumt bekommen, falls ihre
Gewinnerwartungen geschmälert werden? Sind die Gewinne der Global Players so
viel gefährdeter und wichtiger, als das ökomische Überleben der Mehrheit?
Zumal
Freihandelsabkommen wie NAFTA der Bevölkerung nicht die Segnungen gebracht
haben, welche im Vorfeld versprochen wurden. Für die mexikanischen Bauern
begann ein lebensbedrohlicher Preisverfall. Die Löhne in den Grenzgebieten zu
Mexiko nahmen für US-Bürger real ab. Es gibt Profiteure, jedoch ist das nicht
die Mehrheit der Menschen.
Genauer
betrachtet sind TISA, TTIP und CETA Trojanische Pferde, welche von den
entscheidenden politischen Ebenen als Geschenk und Verbesserung für die
Gesellschaft dargestellt werden. Wir erinnern uns, als die Trojaner das
Geschenk des Pferdes in die Stadt brachten, ging Troja unter. Warum werden
einseitige und massive Veränderungen als so positiv dargestellt, ohne
öffentliche, parlamentarische Beteiligung?
SCHOCKSTRATEGIE, WIE LÜGE UND
MANIPULATION ZU KRIEG FÜHRT
Tiefenpolitik
ist für viele Menschen wenig fassbar. Deshalb zu glauben, diese
Entscheidungsebene existiert nicht, spiele keine große Rolle, wäre ein großer
Fehler! Ebenso ist es wichtig zu erkennen, dass Entscheidungsebenen in der
Demokratie nicht immer so klar und offengelegt sind, wie es den Anschein hat.
Wer
z.B. hat darüber entschieden, dass 2003 durch die Lüge über Massenvernichtungswaffen
Krieg im Irak geführt wird? Es gab hunderttausende Tote, überwiegend
Zivilbevölkerung, viele davon Frauen und Kinder. Alles Terroristen?
Der
Vietnamkrieg kostete 2-5 Millionen Vietnamesen das Leben und 58.000
amerikanischen Soldaten.
Der
Tonkin-Zwischenfall (1964) war eine bewusste Falschdarstellung der USA. Dadurch
war der schon 1963 geplante Kriegseintritt durchsetzbar.
LÜGE UND MANIPULATION SIND INZWISCHEN OFT
VERWENDETE UND AKZEPTIERTE POLITISCHE MANÖVER.
Wahre
Kriegsgründe werden verschleiert, falsche Kriegsgründe werden psychologisch
wirksam ausgewählt. Kommen die Lügen ans Tageslicht, so ohne großartige
Konsequenzen für die Manipulatoren und Nutznießer.
Krisen und Kriege, erfolgreiche Methoden
zur gezielten Zerschlagung sozialer Strukturen
Weltweit
wird deutlich, dass Krisen/Kriege gezielt genutzt werden, um bestehende
gesellschaftliche und soziale Strukturen zu zerstören. Es wird bewusst ein
Klima erzeugt, in dem Angst, Unsicherheit und fehlende Orientierung der
Nährboden ist, um fast widerstandslos Neustrukturierungen vornehmen zu können.
Diese Zerstörung der alten Strukturen ermöglicht eine Machtverschiebung, zum
Nachteil der Gesellschaft. Zum Vorteil einer immer reicher und dadurch auch
mächtiger werdenden Minderheit.
Wer
entscheidet in einem Land über Krieg und Frieden? Die Bürger, die Politiker?
Betrachtet man beispielsweise das Gebiet Irak, Afghanistan und Pakistan, so
wurden allein hier von 1990 bis heute 4 Millionen Menschen in kriegerischen
Auseinandersetzungen getötet. Der „Arabische Frühling“ entpuppte sich immer
mehr als Alptraum, welcher vielen Mensch Tot und Chaos bescherte.
DIE DESTABILISIERUNG UND BEKRIEGUNG IM
NAHEN OSTEN FÜHRTE ZU FLÜCHTLINGSSTRÖMEN NACH EUROPA. WEM DIENT DAS?
KRIEG ALS SCHOCKSTRATEGIE IN EUROPA
Krieg
kann auch schnell nach Europa getragen werden, wie das ehemalige Jugoslawien
(ab 1991) zeigte. Die Glaubwürdigkeit der Interventionsgründe der Nato im
Jugoslawienkrieg sind umstritten.
Der
Historiker Daniele Ganser ging der Frage nach, was tatsächlich in der Ukraine
zum Umsturz des demokratisch gewählten Präsidenten Janukowytsch führte (2014).
Es war die gezielte Tötung von Demonstranten und Polizisten durch
Scharfschützen auf dem Maidan (Sehr wahrscheinlich durch den rechten Sektor).
Dies wurde dem Präsidenten Janukowytsch angelastet und war ausschlaggebend für
seinen Sturz. Wer profitierte davon und wer steckte tatsächlich dahinter? Was
wäre, wenn Deutschland wegen der Vorfälle in der Ukraine (inklusive des
Abschusses des Flugzeuges MH17, am 17.07.2014) heute in einem Krieg verwickelt
wäre? Hätten die Deutschen das gewollt?
BÜHNENDEMOKRATIE ALS BASIS VON
TIEFENPOLITIK UND SCHOCKSTRATEGIEN
Johannes
Heinrichs nannte in der 1. Auflage (2003) seines Buches „Die Revolution Der
Demokratie“ Demokratien noch Halbdemokratien. In der 2. Auflage (2014) nannte
Heinrichs unsere demokratischen Systeme nur noch Vierteldemokratien. Demokratie
an sich ist für viele Menschen schon sehr abstrakt, was kann man dann unter
Vierteldemokratie verstehen?
Es bedeutet, dass die Menschen kaum mehr
wirklichen Einfluss haben, auch wenn es Ihnen formal und strukturell so
vorgespielt wird. Ein Großteil der für Menschen wichtigen Entscheidungen werden
nicht mehr von Politikern im Sinne der Mehrheit getroffen. Sondern von anderen, nicht demokratisch gewählten
Systemen. Unsere demokratischen Systeme stecken in einer ernsten Krise. Anstatt
diese Krise zu thematisieren, Lösungen zu finden, kommt es zu immer weiteren
Krisen und Erschütterungen.
Im
Grunde gleichen unsere politischen, wirtschaftlichen Systeme immer mehr
Schauspielbühnen, wo der Bevölkerung Stücke aufgeführt werden, an welche sie
glauben sollen. In Wahrheit sehen wir nur einen Teil der realen Verhältnisse,
wichtige Regisseure bleiben im Verborgenen. Der Autor Jürgen Roth beschreibt in
„Der Stille Putsch“, welche Zirkel existieren und wie dort wichtige politische
und wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden.
Allgemein
häuft sich die Literatur über „Tiefenpolitik“, also dem, was sich öffentlich
unerkannt hinter politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen verbirgt. Noch
gelten diese Bereiche als „Verschwörungstheorie“, da sie im Verborgenen
stattfinden und medial nur bedingt aufgegriffen werden. Aber beschäftigt man
sich mit diesen Bereichen, so wird deutlich, dass vieles Unerklärliche und
Unverständliche nur durch Tiefenpolitik einen Sinn ergibt. Aber Tiefenpolitik
ist keine Demokratie! Tiefenpolitik dient nicht der Mehrheit und muss deshalb
zu Verwerfungen und Krisen führen, dies ist beabsichtigt!
SCHOCKSTRATEGIE ALS INSTRUMENT DER
MACHTVERSCHIEBUNG UND ENTDEMOKRATISIERUNG
Die
Schockstrategie entwickelte sich zu einem Instrument der Macht.
Verschwörungstheorie? Wir müssen aufwachen! Es herrscht eine Art Krieg um die
Macht, nur wissen oder glauben die meisten Menschen nicht, dass sie sich auf
diesem Spielfeld befinden. Viele haben
aufgegeben, viele glauben, dass die bestehenden politischen und
wirtschaftlichen Systeme ihre Interessen vertreten. Genau das ist das
Gefährliche an dieser Situation. Sie bleibt von vielen Menschen unerkannt.
Conspiracy Theory or Fact? |
Es
gibt kaum politische Mechanismen, um der Tiefenpolitik entgegen zu wirken, sie
sichtbar zu machen. So verlieren wir ein Spiel um die Macht, da wir nicht
realisieren, dass wir in ein Spiel um die Macht verwickelt sind. Dies ist ein
leichtes Spiel für die Gegner, da sie keine Gegner haben. Sie werden nicht als
Gegner erkannt und können somit das Spielfeld nach Belieben beherrschen. Umso
mehr beherrschen sie dieses Spielfeld, je globalisierter es wird. Die
Demokratie entschwindet uns mehr und mehr. Mit genau den katastrophalen
Auswirkungen, welche wir aktuell weltweit und in Europa beobachten und die
beabsichtigt sind.
Die
Börsenstürze in China, die Entwicklung des Ölpreises und auch die
wirtschaftliche Entwicklung in den USA, verheißen nichts Gutes. Auch die EU hat
große Probleme, welche sie zu zerreißen droht. Man kann den EU-Raum und die
Welt auf Dauer nicht gegen die Interessen der Mehrheit regieren.
Was
wäre aber, wenn es letztlich gar nicht um die Interessen der Mehrheit geht?
Werden die aktuellen und kommenden Kriege/Krisen dazu benutzt, um die
Schockstrategie zur Anwendung zu bringen? Werden Kriege und Krisen jetzt dazu
benutzt, um die Interessen einer Minderheit gegen die Interessen der Mehrheit
durchzusetzen?
Von Heiko Sabatka via Neopresse
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