ARGENTINIENS
Regierung zieht jetzt die Daumenschrauben gegen
steuerhinterziehende Unternehmen im Agrarsektor massiv an. Davon betroffen sind
vor allem die großen Getreide- und Sojaexporteure des Landes. Wer jetzt nicht
spurt und den Anweisungen der Regierung Folge leistet, dem enthält die
Steuerbehörde fällige Rückerstattungen der Umsatzsteuer in Höhe von hunderten
von Millionen US-Dollars vor. Die Drohungen gehen soweit, weitere Firmen von
der nationalen Exportliste zu streichen, womit wichtige Steuervergünstigungen
wegfielen.
ARGENTINIENS Steuerbehörde zieht massiv die
Daumenschrauben im Unternehmenssektor an
Bereits seit
einiger Zeit tobt eine Schlacht zwischen der argentinischen Regierung und den
größten Exportunternehmen des Landes. Laut Regierung entziehe sich eine ganze
Reihe von wichtigen Unternehmen ihrer heimischen Steuerpflicht, indem
Schlupflöcher gnadenlos ausgenutzt würden. Doch damit wird jetzt definitiv
Schluss sein. Denn die nationale Steuerbehörde blockiert
seit Beginn dieser Woche fällige Umsatzsteuerrückerstattungen an Exporteure im
Getreide- und Sojabohnensektor.
Die
Kapitalsummen belaufen sich auf mehrere hundert Millionen US-Dollars, wodurch
die betreffenden Unternehmen zur Raison und Steuerehrlichkeit gerufen werden
sollen. Ganz besonders im Fokus der Behörden steht neben dem Agrarexporteur
BUNGE auch die Firma MONSANTO. MONSANTO wird vorgeworfen, seine
Steuerobligationen in Argentinien durch eine Aufnahme von hohen Krediten bei
Tochterfirmen im mittel- und südamerikanischen Ausland zu unterlaufen.
Die
vereinbarten Zinszahlungen würden gegen steuerpflichtige Gewinne in Argentinien
gegengerechnet, wodurch sich der Konzern seinen Verpflichtungen entzogen habe.
Insgesamt soll dem Staat dadurch ein Steuerschaden von mehr als $70 Millionen
entstanden sein. Im Fall der Firma BUNGE ging die nationale Steuerbehörde nun
sogar soweit, den Exporteur von Getreide und Sojabohnen von der wichtigen
Exportliste des Landes zu streichen. Mit dieser Maßnahme gehen dem Unternehmen
gewichtige Steuervorteile verloren.
Zum Beispiel
steigen die Steuern auf im Inland erwirtschaftete Agrarhandelsgewinne von 2%
auf satte 15%. Zudem unterliegt die Firma ab sofort einer Verkaufssteuer, die
bei 10,5% pro Jahr liegt. Firmen, die auf der Exportliste vertreten sind,
brauchen diese Steuer nicht zu entrichten. Neben BUNGE droht eine ähnliche
Entwicklung auch einer ganzen Reihe von anderen Firmen wie CARGILL, aus dem
Agrarsektor. Auch diesen Unternehmen drohen jetzt massive Vergeltungsschläge
durch die Regierung.
Schon im
Frühsommer dieses Jahres zog die Regierung die Daumenschrauben im Minensektor
des Landes an. Ein neues Minengesetz soll die Importe von Minenunternehmen
nach Argentinien beschränken. Dadurch werden alle Importe von im
Land aktiven Minengesellschaften unter die Kontrolle der Regierungsbehörden
gestellt, was dazu beitragen soll, die ausländischen Devisenreserven
Argentiniens zu erhöhen und den jährlichen Handelsüberschuss mit anderen
Nationen auszuweiten.
Um
Bohrausrüstungen und sonstige für die Exploration und den Abbau von Rohstoffen
benötigte Güter einzuführen, benötigen die Unternehmen ab sofort eine
Genehmigung der Behörden. Importe müssen zudem mindestens drei Monate vor
Bestellung bei den Behörden angemeldet werden. Laut der argentinischen
Präsidentin Kirchner soll auf diese Weise auch die heimische Industrie
geschützt werden, was ebenfalls bedeutet, dass im Land operierende
Minenkonzerne – falls machbar – ihre Ausrüstung und technisches Equipment bei
argentinischen Herstellern erwerben sollen. Man kann dieses Gesetz auch mit
einem anderen Wort umschreiben: nämlich mit einem massiv wachsenden
argentinischen Protektionismus!
Protection rates imposed on exporting countries' agricultural exports |
ARGENTINA´S
SOY BEAN CROP WILL REPRESENT 8BN USD IN LEVIES FOR THE TREASURY
Soy export taxes for the 2010/2011 crop
will represent 8 billion US dollars for the Argentine Treasury compared to
6.3bn in the previous season, according to estimates from the country’s
Ministry of Agriculture and Livestock.
“Revenue from export duties for the 2010/2011 harvest will be in the range of 8.041 billion USD”, said the ministry in its portal.
“Revenue from export duties for the 2010/2011 harvest will be in the range of 8.041 billion USD”, said the ministry in its portal.
This year’s soy crop is estimated to
be between 49.6 and 50.4 million tons, which is significantly less that the
record 55 million tons of the 2009/2010 season.
Based on international prices the
ministry estimated the value of the crop to be in the range of 25 billion US
dollars.
In 2010, soy revenue totalled 6.3
billion US dollars, a main source of resources for the Treasury.
“The difference is based on the fact
that the oilseed price in Chicago, which acts as a world reference for global
trading soared 60% compared to a year ago”, added the official portal.
The harvest is estimated to have
covered 95% of the area planted, 18.7 million hectares. The provinces of Buenos
Aires and Cordoba are the main soy areas of Argentina.
The Ministry of Agriculture
estimates Argentina will export this year 5.587 billion US dollars of soy
beans, 10.6 billion of soy flour and 8.45bn of soy oil.
The harvesting of soy beans has
partially delayed corn collecting but has already reached 80% of the 4.3
million hectares planted.
Argentina is the world’s second
exporter of corn and according to official estimates total production should
reach 20.9 million tons.
Argentina’s global crop for the 2010/11
agriculture year which includes oilseeds and other grains should total 100.64
million tons. The figure was first released last March.
Argentina
is the world’s leading exporter of soy-oil, third of soy beans, second of corn
and fourth of wheat.
La Nación reported:
What is the cause of so much optimism in 2013? The government estimates it will bring in an extra $20bn from the increase of all farm exports, especially soya whose price is currently above $600 a tonne. And it will only have to pay $4.5bn in foreign debt repayments next year, much less than the $13bn it has to cough up in 2012. “This year was all about austerity and controls on dollars and imports to pay debts and fuel imports. In 2013, we’ll be back to spending and growth to reactivate consumption, employment and to win the elections,” one minister told La Nación.
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